A las blockadas: Zur Aneignung der Zirkulationsmittel (2/2)

Blockaden sind ein politisches Kampfmittel, um die Zirkulation von Menschen, Gütern, Informationen und Kapital zu unterbrechen und neu zu organisieren. Insbesondere die Straßenblockaden der Letzten Generation wurden in den vergangenen Monaten kritisch diskutiert. In diesem zweiten Artikel über das Symposium „Auf der Blockade: Geographien von Zirkulation und Kampf“ des Antipode-Journals für kritische Geographie sollen weitere Beiträge vorgestellt und ein Fazit gezogen werden. Was kann man vor dem Hintergrund der verschiedenen Zugänge zum Thema Blockaden für eine Analyse der Aktionen der Letzten Generation mitnehmen?

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Kohei Saitos neues Buch: Marx im Anthropozän

Kohei Saito kann mit Recht als einer der Popstars der zeitgenössischen marxistischen Theorie gelten. In Japan wurde Saitos Buch Capital in the Anthroposcene mit 250.000 verkauften Exemplaren ein unerwarteter Bestseller. Seine Promotionsschrift Natur gegen Kapital wurde durch den renommierten Campus-Verlag herausgegegeben und für eine doch recht trockene Abhandlung vielfach gelesen.

Das ist nicht zuletzt dem Thema geschuldet. Saito beschäftigt sich mit der Frage, was Marx zur Analyse der ökologischen Krise beitragen kann und wie sich grüne und rote Bewegung in fruchtbare Einheit bringen ließen. Als Mitarbeiter an der zweiten Marx-Engels-Gesamtausgabe und Kenner der deutschen Sprache besitzt er aus internationaler Perspektive privilegierten Zugang zu sämtlichen Schriften von Marx und Engels und half, nicht-deutschsprachigen Leser*innen Aspekte von Marx zugänglich zu machen, die sonst ungehört blieben. Mit Marx in the Anthroposcene hat er diesen Januar nun ein neues Buch vorgelegt. Hierin will er zeigen, dass die Marxsche Theorie hin zu einem Degroth-Kommunismus zeige.

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Der moralische Verschleiß der Kohle

Die Räumung von Lützerath für die Interessen von RWE hat in der gesamten Linken Solidarität geweckt. Die Politikanalystin und Forscherin am Center for Sustainable Energy Systems (ZNES) der Europa-Universität in Flensburg, Andrea Furnaro, hat den Kohleausstieg im Kontext des Marxschen Begriffs des moralischen Verschleißes untersucht. Diese Analyse eröffnet nicht nur eine neue Perspektive auf auf den Kampf um den Kohleausstieg, sondern auch auf den Begriff des moralischen Verchleißes von Marx.

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Mit Marx Krötentunnel graben

Das Konzept eines radikal biozentrischen Ökosozialismus, der auf einem dynamischen Gleichgewicht beruht. Das klingt doch nach war. Nicht weniger möchte Bence Peter Marosan von der Budapest Business School in Ungarn in der aktuellen Capitalism Nature Socialism vorstellen. Was es damit auf sich hat und ob Marosan das Versprechen einhalten kann, soll im Folgenden diskutiert werden. Denn schließlich geht es um nicht weniger als das Überleben unserer Spezies und Millionen anderer.

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How to Blow Up a Pipeline

2020 bringt ein schwedischer Autor ein Buch mit dem Titel „How to Blow Up a Pipeline“ heraus. Am 10. September 2022 wird erstmals der gleichnamige Film gezeigt. Nur zwei Wochen später kommt es tatsächlich zu Anschlägen auf die Pipelines Nord Stream 1 und 2. Kann das Zufall sein? Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon. Aber es ist dennoch gutes Meme-Material für Photoshops, wie nach Gusto Biden, Putin oder Scholz mit dem Buch in der Hand dasitzen.
Der Autor des Buches heißt Andreas Malm. Die Berliner Philosophin Rahel Jaeggi nannte den Autoren Malm „eine prominente Stimme eines erneuerten ökologischen Marxismus“, wie der Freitag zu berichten weiß. Daher sind Autor, Filmpremiere und der hellseherische Titel Grund genug, mal einen Blick ins Buch zu werfen. Wer ist der Autor? Was steht drin? Argumentiert es wirklich marxistisch? Und lernt man tatsächlich etwas über das Hochjagen von Pipelines?

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